Allmacht, Macht und Ohnmacht

Ich bin heute im Web auf nachfolgendes Interview gestossen, das ich auf Grund meiner langjährigen Studien und Erfahrungen gerade auf diesem Gebiet einfach nicht unkommentiert lassen kann (*), denn immer mal wieder gibt es in der „alternativen Heilkunde“ und in der „Esoterik“ Leute, die uns suggerieren, der Mensch sei in der Schaffung der von ihm gewünschten Realität allmächtig … wenn er das nur wolle. Und dabei stützen sich diese Leute auf ihre bisherigen Erfolge und bemänteln Misserfolge damit, dass alle Mitbeteiligten auch nicht wirklich „richtig“ mitgemacht hätten. Doch wo liegt die Wahrheit wirklich … ?

(1) Wenn man allmächtig ist und sich seine eigene Realität jederzeit und ungehindert erschaffen kann, besteht zunächst die Gefahr, dass dieser Vorteil zu Lasten Anderer geht. Warum ? Der Mensch ist auf Grund seiner physischen und geistigen Veranlagungen, der mit in dieses Leben gebrachten und dann zusätzlich erworbenen Fähigkeiten sowie Fertigkeiten nur eingeschränkt in der Lage, seine eigene Einbindung in die komplexe und komplizierte Realität des Universums völlig zu überblicken. Mit Sicherheit also werden seine vom Verstand gesteuerten Aktivitäten eine höher gestellte Harmonie stören …

(2) Der Geist beherrscht immer die Materie, oder konkreter gesagt geht das, was man vorhat, zuerst durch den Kopf, bevor man handelt. Und da das nicht nur für einen einzelnen Menschen zutrifft, sondern auch für das gesamte Leben an sich, muss man davon ausgehen, dass ein höherer und mächtigerer Geist die Realität um uns herum beherrscht, so wie ein Direktor über seine Bereichsleiter, die über ihre Abteilungs- und Gruppenleiter usw. herrschen …

(3) Wenn der Mensch tatsächlich allmächtig wäre, d.h. über dem (zumindest erst einmal theoretisch angenommen) höheren Geist stünde, dann gäbe es absolut und ausnahmslos nichts (auf beidem liegt die Betonung), was er nicht realisieren könne. Doch ist das tatsächlich so … ? Diese Frage kann sich nun Jeder selber beantworten …

Im Fazit lässt sich bereits schon jetzt unschwer erkennen, dass der Mensch eventuell zwar Gott-ähnlich bzw. Gott-gleich ist, nicht aber Gott selber. Und daher „sollte man die Rechnung niemals ohne den Wirt machen“ bzw. nicht umsonst heißt es in vielen Kulturen seit unendlich vielen Generationen „So Gott will …“

*) Im Übrigen darf an dieser Stelle die Frage erlaubt sein, warum unter YOUTUBE Kommentare für das o.a. Video abgeschaltet sind – will man die Diskussion um die Wahrheit absichtlich unterbinden … ?

 

Auf dem Pfad der Vernichtung …

tesam kupatha-destrnamYamaraja und die Yamadutas
patatam tamasi hy adhah
ye sraddadhyur vacas te vai
majjanty asma-plava iva

„Führer, die in Unwissenheit geraten sind und die Menschen irreführen, indem sie sie auf den Pfad der Vernichtung führen, besteigen ein steinernes Boot und ebenso die jenigen, die ihnen blindlings folgen. Ein steinernes Boot kann unmöglich schwimmen und würde mit seinen Insassen im Wasser versinken. Ebenso fahren diejenigen, die das Volk irreführen, zur Hölle und ihre Anhänger mit ihnen.“ („Srimad Bhagavatam“, 6. Canto, 7. Kapitel, 14. Vers)

Dieser Vers wurde bereits vor über 5.000 Jahren abgefasst und trifft heute mehr zu denn je. Wer mit den „Führern“ gemeint ist, kann Jeder verstehen, und wer mit Denen gemeint ist, die diesen Führern blindlings folgen sei hier erklärt: Es sind all jene Menschen, die glauben, durch die „immer bessere“ Beherrschung ihrer materiellen Lebensumstände ein glückliches Leben absichern und ein leidvolles Leben zu minimieren zu können. Dieser materielle Existenzkampf ist schon mit leidvollen Erschwernissen für sich selbst verbunden, der zugleich noch anderen Menschen ein unnötiges zusätzliches Leid auferlegt. Genau das ist es, was wir in unserer heutigen Zeit zunehmend erleben. Die Schlussfolgerung lautet, all jenen „Führern“ NICHT mehr zu folgen, die uns den Materialismus als glücksverheißendes Allheilmittel predigen …

Nach dem Chaos kommt Ordnung …

… das ist eine alte Weisheit, die wir genau dann immer wieder vergessen, wenn wir uns von äußeren Erscheinungen beindrucken lassen, welche wir zunächst nicht verstehen – das geht zuweilen auch mir so. Aber es hilft, die Antworten nicht gleich im Außen zu suchen, sondern erst einmal über eine Innenkehr, denn Andere, die man vorschnell fragt, haben das Chaos zumeist auch noch nicht durchschaut.

Nun – wenn man an gleicher Stelle ein neues Haus bauen möchte, muss man das alte abreißen. Dabei zerbersten die alten geordneten Strukturen, wie z.B. die Wände und Decken, in einen unübersichtlichen Schutthaufen. Wenn das bisherige Geld- und Finanzsystem, das ganz ursprünglich einmal einen gerechten Warenaustausch ermöglichen sollte, zu einer wirtschaftlichen Bremse geworden ist, muss es gänzlich aufgegeben werden. Wenn eine Gesellschaftsform das Leben seiner Mitglieder kaum noch ermöglicht, bedarf sie einer Auflösung und Neuordnung. Wenn der Mehrheit der Menschen der wirkliche Sinn des Lebens nicht mehr klar ist, so daß sie nur noch als Individuen angstvoll um ihre Existenz kämpfen und sich ansonsten voneinander abgrenzen, so müssen die bisherigen Grundwerte ernsthaft auf den Prüfstand gestellt werden …

Wovor haben wir im derzeitigen Chaos eigentlich Angst ? Jeder weiß, dass unsere Wirtschaft wegen eines angeblichen Geld-Mangels auf der Bremse steht, wo sie doch derart leistungsfähig ist, daß nicht mehr jeder Mensch in ihr erwerbstätig sein und dennoch recht gut versorgt werden kann. Würde die Wirtschaft auch ohne Geld funktionieren oder sind die Menschen nur über einen Geld-Erwerb bereit, für die Gesellschaft tätig zu sein ? Die beste Antwort hierzu können uns Langzeitarbeitslose und Frührentner geben: Sie alle würden sich überhaupt gerne in die Gesellschaft einbringen, nicht aber von einer Profit-orientierten Wirtschaft weiter verheizen lassen …

Ist ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“ wirklich eine Lösung für ein angstfreies Leben ? VORÜBERGEHEND – es ist nur ein Schritt, eine hoch leistungsfähige Wirtschaft zum ursprünglichen Zweckmittel zurückzuführen und die Menschen frei von Existenzangst wieder entdecken zu lassen, was in ihnen Besonderes steckt, das sie in die Gesellschaft gerne einbringen können …

Sind die Flüchtlinge und Zuwanderer aus ferneren Kulturen wirklich eine Bedrohung für unseren „christlichen Werte“ ? NEIN – denn wo werden diese Werte und deren eigentlicher Sinn noch wirklich vermittelt, geschweige denn gelebt ? Menschen aus anderen Kulturen führen zumeist noch viel eher ein geistig-spirituelles Leben als wir in unserer säkularisierten westlichen Welt. So, wie viele Wege nach Rom führen, so gibt es viele Wege, den Sinn unseres menschlichen Daseins zu ergründen – auch über fremde Religionen. Das jedoch, was wir unter „-ismus“ verstehen, wurde von deren eifrigen Verfechtern selber nicht verstanden und oftmals mit egoistischen (politischen und wirtschaftlichen) Motiven durchsetzt. Diese „-ismus“-Verfechter sind nicht unsere richtigen Ansprechpartner, aber jene, die für eine friedvolle Begegnung mit uns offen sind und dazu beitragen, unseren eigenen Horizont zu erweitern …

Wo bei alledem hat die Angst vor einem Chaos, das beim Abschneiden der o.a. alten Zöpfe nun einmal entsteht, noch eine Existenzberechtigung ? Diese Frage kann sich nun jeder selber einmal beantworten – z.B. bei einer Innenkehr …

Im wahrsten Sinne: Was Du sähst, wirst Du ernten …

In einem aktuellen Beitrag von PRAVTA.TV wird davon berichtet, wie MONSANTO’s Giftmischerei auf den Konzern zunehmend zurückfällt. Das hört sich gut an, ABER da in der EU ganz offensichtlich TIPP durchgewunken wird, haben solche Konzerne wie MONSANTO & Co. wieder neue Möglichkeiten, den Vertrieb ihrer unreinen Produkte in Europa unter Androhung von Sanktionen durchzusetzen. Konsumenten sollten daher zusehen, bei all ihren Kaufentscheidungen sehr kritisch zu sein, denn selbst auf Labels aller Art kann man heute nicht mehr vertrauen – sie sind nicht selten unvollständig,  gefälscht oder von gekauften „Wissenschaftlern“ abgesegnet …

Was uns bleibt, ist der Verzicht auf billige Lebensmittel und deren Fertigprodukte, die über große Handelsketten vertrieben werden, denn es müssen nicht immer Bananen, Orangen und Paprika sein, die bei uns ohnehin nicht ohne Kopfstände wachsen. Als sinnvolle Alternative bietet sich das Ausweichen auf Kleinbauern aus der Umgebung an – das sichert nicht nur neue Arbeitsplätze vor Ort, sondern man kann sich hier bei Bedarf selber darüber informieren, wie die Lebensmittel tatsächlich erzeugt werden. Man bedenke: Ein „Wissen vom Leben“ (Sanskrit: „Ayurveda“) hat nichts mit Maschinen und Chemikalien zu tun, sondern mit den Wechselwirkungen des Menschen mit seinem unmittelbaren und kosmischem Umfeld …

Spur halten bei der Selbsterkenntnis …

„natah paratoro loke – pumsah svartha-vyatikramah – yad-adhy anyasya preyastvam – atmanah sva-vyatikramat“

„Es gibt kein stärkeres Hindernis für unser Selbstinteresse, als die Vorstellung, andere Dinge seien angenehmer als Selbsterkenntnis“

Srimad-Bhagavatam-4-4-1

„Das menschliche Leben ist insbesondere für Selbsterkenntnis bestimmt. „Selbst“ bezieht sich auf das Überselbst und die individuelle Seele, das heißt die Höchste Persönlichkeit Gottes und das Lebewesen. Wenn man jedoch mehr Interesse am Körper und körperlicher Sinnenbefriedigung hat, schafft man sich Hindernisse auf dem Pfad der Selbsterkenntnis. Durch den Einfluß Mayas gewinnt man ein größeres Interesse an Sinnenbefriedigung, das in dieser Welt für diejenigen, die an Selbster­kenntnis interessiert sind, verboten ist. Statt an Sinnenbefriedigung interessiert zu werden, sollte man mit seinen Tätigkeiten die Sinne der Höchsten Seele zufrieden­ stellen. Alles, was im Gegensatz zu diesem Prinzip getan wird, ist gewiß gegen das eigene Selbstinteresse gerichtet.“

(Srimad Bhagavatam, 4. Canto, 2. Teil, 22. Kapitel, 32. Vers in der Erläuterung von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada)