Eine Entdeckung 1998: Jean Tinguely

Als ich im Sommer 1998 mit einem Teil meiner Familie erstmals im südwestlichen Schwarzwald meinen Urlaub verbrachte, wurde dieser auch zu einem Besuch von Basel / CH genutzt. Diese Stadt am Rhein hat mich immer etwas fasziniert, insbesondere aber auch wegen der dort an verschiedenen Orten ausgestellten skurrilen und zugleich sehr tiefsinnigen Tinguely-Installationen.

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Sicherlich – man muss sie mögen – aber selber von Hause aus Maschinenbauer, und das gerade deshalb, weil ich als Kind sehr gerne mit Metallbaukästen spielte, ist es schon erstaunlich, wie aus ausgesonderten Metallteilen und anderem Material sehr aussagekräftige und sich selbst bewegende Gebilde geschaffen werden können, die ansonsten keinem anderen Zweck dienen als der Kunst selbst.

800px-Jean_Tinguely's_'Heureka'_am_Zürichhorn_2012-09-19_18-28-10_(P7000)Jean Tinguely lebte von 1925-1991 überwiegend in der Schweiz. Seine Kunst verstand er unter anderem als „Kritik an der Gleichförmigkeit industrieller Vorgänge und der Produktion von unnützen Dingen“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Tinguely) – und da liegen wir beide völlig auf einer Linie. Im Übrigen war ich auch in den Folgejahren noch oft in Basel und auch im Tinguely-Musem. Und darüber hinaus schenkte mir meine Frau einige modernere Metallbaukästen, aus denen ich etwas zusammensetzte, was gestalterisch unsymetrisch und praktisch absolut keinen Sinn ergeben sollte. Das hinzubekommen, ist gar nicht so einfach, sorgt jedoch auch für einen befreiten und unkonventionellen Geist – das kann Jeder gerne einmal selber ausprobieren …