Trockner Bambus im Wind …

Wenn durch trocknen Bambus der Wind weht, so kann es passieren, dass die Stangen gegeneinander schlagen, sich reiben und sogar entzünden. Während dessen sich der feine Wind frei in alle Richtungen bewegt, hat dazu der schon verwurzelte und starke Bambus keine Gelegenheit mehr …

2012-02-23-Bambus-2245x3395Was können wir aus dieser Beobachtung alles lernen ? Je feinstofflicher die Materie, desto wirksamer ist sie gegenüber festeren bzw. groberen Strukturen. Je verwurzelter und damit unbeweglicher man geworden ist, desto weniger kann man den Widrigkeiten des Lebens noch ausweichen. Der sich entzündende alte Bambus wird vernichtet, um jungem neuem Bambus Platz zu schaffen. Und letztlich: Selbst der Wind weht nicht einfach so von alleine, denn sämtliche Materie wird primär vom Geist beherrscht. Auch wenn wir in solchen Fällen nicht erkennen können, wessen Geist hinter diesen Ereignissen steckt, so ist es hier der menschliche ganz offensichtlich nicht …

Echtes Wissen hat mit der Beobachtung der Natur zu tun, und nicht mit dem, was uns eine eitle und lebensfremde „Wissenschaft“ immer wieder einzureden versucht. Alleine die Beobachtung der Natur ist kostenlos zu haben, hält uns von einer Entfremdung und unselige Verstrickungen in den hoch technisierten Materialismus, den wir gerne mit dem Begriff „Fortschritt“ bemänteln, fern und führt uns letztlich zu echter Weisheit …

Yann Tiersen: Akkordeon, Klavier …

Etwa als 12-/13-Jähriger hatte ich angefangen, selber Musik zu machen – damals mit einem 96-bässigen WELTMEISTER-Akkordeon. Als 17-/18-Jähriger begann ich Rheinländer, Shantys u.ä. Musikrichtungen zu verabscheuen – The Doors und Czesław Niemen entsprachen mehr meinem damaligen Gemüt, aber die französischen Chansons, Musette-Walzer und Tangos moche ich weiterhin. Der Umstieg auf’s Klavier oder sogar auf eine Hammond-Orgel blieben mir verwehrt, weil der Musiklehrer, den ich mir dafür erkoren hatte, zum DDR-Fernsehen ging …

Nach gut 40 Jahren Abstinenz erfüllte ich mir den Traum, legte mit ein Piano zu und übe mittlerweile sogar an einer Orgel – wer hätte das gedacht ? Eines der Stücke, das mir mein heutiger Musiklehrer und Freund übergab, stammt von Yann Tiersen, der auch schon die Musik für „Good bye Lenin“ schrieb, dessen Soundracks von „Die fabelhafte Welt der Amelie“ aber noch bekannter wurden:


Quelle: Fanny Engelhart – Klavier lernen

Und nochmals das Akkordeon und die einzigartigen Stimmungsbilder, die Yann Tiersen aus meinem ersten Musikinstrument so virtuos herauszaubern konnte – hier noch ein kleiner „Nachschlag“:


Quelle: Concert complet de Yann Tiersen – Ouessant

Spur halten bei der Selbsterkenntnis …

„natah paratoro loke – pumsah svartha-vyatikramah – yad-adhy anyasya preyastvam – atmanah sva-vyatikramat“

„Es gibt kein stärkeres Hindernis für unser Selbstinteresse, als die Vorstellung, andere Dinge seien angenehmer als Selbsterkenntnis“

Srimad-Bhagavatam-4-4-1

„Das menschliche Leben ist insbesondere für Selbsterkenntnis bestimmt. „Selbst“ bezieht sich auf das Überselbst und die individuelle Seele, das heißt die Höchste Persönlichkeit Gottes und das Lebewesen. Wenn man jedoch mehr Interesse am Körper und körperlicher Sinnenbefriedigung hat, schafft man sich Hindernisse auf dem Pfad der Selbsterkenntnis. Durch den Einfluß Mayas gewinnt man ein größeres Interesse an Sinnenbefriedigung, das in dieser Welt für diejenigen, die an Selbster­kenntnis interessiert sind, verboten ist. Statt an Sinnenbefriedigung interessiert zu werden, sollte man mit seinen Tätigkeiten die Sinne der Höchsten Seele zufrieden­ stellen. Alles, was im Gegensatz zu diesem Prinzip getan wird, ist gewiß gegen das eigene Selbstinteresse gerichtet.“

(Srimad Bhagavatam, 4. Canto, 2. Teil, 22. Kapitel, 32. Vers in der Erläuterung von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada)

Späte Entdeckung: Gábor Szabó …

Obgleich mich der Jazz bereits als Schüler sehr in seinen Bann zog und ich ohnehin immer schon einen Musikgeschmack jenseits des Mainstreams hatte, bin ich erst kürzlich auf Gábor Szabó (1936-1982) gestoßen. Hört man seine Stücke, fällt auf, wie sehr er die Jazz-Szene und die moderne Rock-Musik mitprägte – für mich ein ganz besonderer Genuss:

Moderne Zeiten: Charles Chaplin …

Wenn man sich unsere heutige Gesellschaft anschaut, wird man von dem seltsamen Gefühl übermannt, fast nur noch von Halbautomaten umgeben zu sein: Junge Leute vertiefen sich über ihre Handys und Tablets, Menschenmassen strömen zur Schichtarbeit in Callcenter hinein und hinaus,  nahezu überall wird man mit unerwünschter Musik oder Nachrichten berieselt, Motorräder dürfen trotz vorgeschriebener Dezibel-Grenzen laut herumdröhnen, Politiker treffen Entscheidungen, die unnatürlich und nicht von dieser Welt sind. Wenn der Geist die Materie beherrscht, so frage ich mich, welche Art von Geist einen Großteil unserer Gesellschaft beherrscht ? Für mich gibt es da eigentlich nur eine Antwort – ein „Maschinengeist“. Die künstliche (Maschinen-) Welt, die wir selber erschaffen haben, um unser Leben zu vereinfachen, hat sich unseres Daseins bemächtigt, und genau das hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts der legendäre Stummfilmkomiker Charles Chaplin schon einmal vorausgesehen:

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