Gotteswahn … ?

Vor ein paar Jahren einmal gab mir Jemand das Buch „Der Gotteswahn“ von Richard Dawkins zu lesen. Den Buchtitel empfinde ich als recht anmassend, weil er Leuten, die die Existenz Gottes ergründen wollen, unterstellt, „wahnsinnig“ zu sein – letztlich stellte er damit alle Suchenden, Gläubigen und Gott-Geweihten ins Abseits der Gesellschaft, von der er selber glaubt, wie sie sein sollte …

Leider ist ein grosser Teil der Gesellschaft recht oberflächlich in der Beurteilung des wahren Seins und lässt sich u.a. von „wissenschaftlichen Reputationen“ einiger Personen blenden – so auch von Richard Dawkins. Vieles, was er von sich gibt, wird unbedarft als „wahr“ anerkannt, auch wenn die Wahrheit jenseits unseres Vorstellungsvermögens noch ganz andere Gesichter haben könnte. Ignoranten und Unwissende treffen mit Dawkins auf einen anderen Ignoranten bzw. Unwissenden …

Ungeachtet meiner zwischenzeitlich vielfach gesammelten eigenen Gotteserfahrungen erhielt ich vor wenigen Tagen das Buch „Die verborgene Botschaft der Bibel“ von Jeffrey Satinover, in dem darüber berichtet wird, wie mit anerkannt wissenschaftlichen Methoden die Existenz Gottes nachgewiesen wird. Die Protagonisten sind überwiegend hoch qualifizierte Rabbis, Kryptologen, Mathematiker und Statistiker, die die jüdische Thora bzw. die ersten fünf Bücher Mose akribisch auseinander nehmen …

Mit mathematischen Methoden die Existenz Gottes nachweisen zu wollen, erscheint doch sehr weit hergeholt – wie kommt man eigentlich auf diese scheinbar irrwitzige Idee ? Tatsächlich hatte man bei intensiven Studien der Jahrtausende alten spirituellen Schriften gewisse Auffälligkeiten festgestellt, die niemals aus der Hand eines menschlichen Verfassers hätten rühren können. So wurden u.a. ganz massgebliche biblische Personen nicht oder nur indirekt erwähnt und Ereignisse ganz klar prophezeit, die in der Geschichte dann tatsächlich eintraten, und zwar bis in die letzte Jahrtausendwende …

Ist das alles nur Zufall oder gewollt ? Kann man den Verfassern der Schriften glauben, von denen behauptet bzw. überliefert wird, dass ihnen einst Gott die Thora Buchstabe für Buchstabe in die Feder diktiert haben soll ? Mit welchen Methoden ist es möglich, Zufälle und Täuschungen von der Wahrheit auseinander zu halten ? Und letztlich – was würde es für unser bisheriges Weltbild bedeuten, wenn tatsächlich nachgewiesen wird, dass die o.a. Schriften einst niemals von Menschen und ausschliesslich von Gott in die Menschheit getragen wurden ?

Gläubige würden an Festigkeit in ihrem bisherigen Glauben gewinnen. Atheisten wären zu akzeptieren gezwungen, nicht die eigentlichen Schöpfer zu sein, sondern „nur“ Gottes Werkzeuge –  das ist für deren Ego sicherlich ein schwerer Schlag. Und Wissende mit tatsächlichen Gotteserfahrungen fänden endlich eine offizielle Bestätigung dafür, nicht wirklich „wahnsinnig“ zu sein …

Bis dahin allerdings bedarf es unwiderlegbarer Beweise, die auch absolut jeder Überprüfung (auf „absolut jeder“ liegt die Betonung) Stand halten. Im o.a. Buch wird davon berichtet, wie Rabbiner, Kryptologen und Mathematiker unter Zuhilfenahme komplexester und modernster Methoden und Techniken (u.a. Supercomputer) die spirituellen Schriften auf Ihren Wahrheitsgehalt und den ursprünglichen Verfasser hin untersuchen. Das Buch ist derart spannend, wenngleich auch wissenschaftlich etwas anspruchsvoll, dass ich es als erhellende Lektüre gerne weiterempfehle …

Anmerkung: In der noch älteren vedischen Tradition werden 4 Hauptwege empfohlen, die Existenz Gottes zu ergründen, und davon ist das Studium spiritueller Schriften nur einer. Zu den drei anderen Wegen zählen u.a. der Karma-Yoga und das Chanten des Maha-Mantras („Hare-Krishna-Mantra“). Gott offenbart sich Jedem, der das ehrlichen Herzens (!) auch möchte, immer auf die Weise, wie er es am besten versteht und annehmen kann. Mein eigener Weg besteht aus dem Schriften-Studium und dem Chanten, obgleich sich mir Gott („Krishna“) schon vor mehreren Jahren sehr direkt und seit dem immer wieder mal zeigte – es war damals wie eine Neugeburt und seit dem ein absoluter Gewinn für’s Leben …

 

Christi Himmelfahrt heute

„Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt sich’s völlig ungeniert“ – so sagst’s ein alter, weithin bekannter Spruch. Meinen persönlichen Ruf in meinem Umfeld kenne ich nicht und er ist mir insofern auch egal, als dass ich mich ungehindert so leben will, wie ich mit meinen Veranlagungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten geschaffen bin und wie’s meine jeweilige Gefühlslage gerade hervorbringt – kurzum unverstellt und authentisch …

Wirkliche Authentizität zu leben, ist derzeit nicht gerade leicht, aber das war es eigentlich immer schon nicht, wenn man glaubte sich verstellen zu müssen, um bei Allen beliebt zu sein oder unbedingt einen Job bekommen zu müssen, nur um Geld zu verdienen. Unsere „christlich“ geprägte Gesellschaft hat uns Schuldgefühle mit in die Wiege gelegt, falls wir irgendwie aus der Art schlagen sollten. Man hat uns eingeimpft, dass Jeder des Anderen Last und gegebenenfalls auch sein Leid mitzutragen hätte. Doch diese Rechnung geht niemals auf, denn „geteiltes“ Leid gibt es nicht – es verdoppelt sich hingegen. Manchmal ist sogar „der Welt Undank Lohn“, wenn man von Anderen erwartet, dass sie sich ändern, damit’s auch Einem selber einmal gut geht – der Lohn besteht dann aus einer Abwehrhaltung des Gegenüber …

Jeder muss tatsächlich sein eigenes unausweichliches Schicksal tragen, das ihm der Schöpfer mit auf den Weg gegeben hat, und auch das von ihm selber verursachte Karma genießen oder erleiden, sofern er unbedarft Dinge auf den Weg gebracht hat, um sein eigenes Leben zu „verbessern“. Dass man tatsächlich niemals Alles überblicken und beherrschen kann, weil man als (materiell) „bedingtes Lebewesen“ von Natur aus unvollkommen ist, ist den meisten Menschen immer noch nicht klar. Ihr Ego (falsches Selbstbildnis) versucht mit Geschick, ihnen absolute Vollkommenheit vorzugaukeln, und selbst gewaltige Tiefschläge genügen oftmals nicht, sie eines Besseren zu belehren und auf die Suche gehen zu lassen, wer sie Selber wirklich sind …

Auf dieser Suche zu sich Selber durchschreitet man längere Zeit ein sehr tiefes Tal an seelischen und körperlichen Leiden. Schamanen, die diese Initiationen durchleben mussten, haben es bildhaft so beschrieben, als wenn man in der Hölle zerhackt und verbrannt wird – an Greuel kaum zu übertreffen. Aber diese Greuel findet auf höchsten geistigen Ebenen statt und bringen nicht immer körperliche Schmerzen mit sich. Und danach steigt man wie Phoenix wieder aus der Asche auf, hatte hinter die Kulissen geschaut, die sich noch hinter anderen Kulissen unseres Seins befinden, und feststellen dürfen, dass uns Nichts wirklich erschüttern und töten kann. Unsere vorherigen Ängste hatten sich als geistige Illusionen erwiesen und sind von uns abgefallen – wir sind jetzt nur noch wir Selber, die wir’s immer schon ohne unsere äußeren Verkleidungen waren …

Einmal durch eine solche tiefgründige Initiation gegangen, sind uns Selbstlügen sowie Feigheit fremd geworden und es fallen uns die Lügen sowie Feigheiten Anderer sofort ins Auge. Sie können oder wollen nicht verstehen, warum wir jetzt derart authentisch sind, wie wir es sind – wir erscheinen ihnen bedrohlich, weil wir zu ihren Spiegeln werden, in denen sie mit ihren (Selbst-) Lügen sowie Feigheiten konfrontiert werden. Deshalb halten sie’s für besser, diese menschlichen Spiegel zu zerschlagen, indem sie uns angreifen, wo und wie immer es nur geht. Mit den Fingern auf Andere zu zeigen, sie als Egoisten, „unchristlich“ und wer weiß was zu diffamieren, erscheint ihnen die geeignetste Fluchtmöglichkeit vor sich selber zu sein – aber sie nehmen sich auch hier mit all ihren unaufgearbeiteten dunklen Seiten immer mit und werden sich ihnen letztlich doch noch stellen müssen …

Meine eigene Läuterung hatte mit der schweren Erkrankung meiner Frau im Frühjahr 2000 begonnen, wurde durch ihren Tod zu Weihnachten 2005 intensiviert und dauerte insgesamt etwa 15 Jahre lang an – eine sehr schwierige Zeit auf allen Ebenen. Aber dann war’s durchgestanden und wenige Sommer und Winter später brach eine Zeit heran, die für mich selber nicht mehr gedacht war, sondern für mein noch nicht geläutertes Umfeld – es ist die sogenannte CORONA-Zeit:

Die Themen und Ansichten hierum mögen recht verschiedenartig sein, die Essenz aber immer wieder die gleiche: Es geht um Wahrhaftigkeit. Die Mehrheit der Menschen hatte immer schon ein Gefühl für Dinge, die irgendwie nicht stimmten, aber sie vermieden es, das öffentlich anzusprechen, weil sie mit bitteren Enttäuschungen rechnen mussten. Enttäuschungen wiederum sind nichts Anderes als die Befreiung von bisherigen Illusionen oder Täuschungen, weil unvermeidbar Wahrheiten an die Oberfläche durchgedrungen sind. Der anfängliche Schock über die bisherigen Täuschungen kann schmerzhaft sein, aber er geht vorüber. Nur Derjenige, der sich diesen Schmerzen nicht stellen will, wird sich weiter der Selbstlüge bedienen und Andere, die diese wahrnehmen können, zu vertreiben oder klein zu halten versuchen. Was das in CORONA-Zeiten bedeuten kann, ist jeden Tag sehr gut zu beobachten: Auf der einen Seite stehen immer noch die Lügner und auf der anderen Diejenigen, die einer solchen bezichtigt werden, jedoch die Wahrhaftigkeit schon ins Licht geholt haben …

Sicherlich kann man nicht immer die Wahrheit mit Löffeln gefressen haben, aber wenn Erfahrungen und Beweise hierfür vorliegen, macht das Lügner, Leugner und Ignoranten nur noch unglaubwürdiger. Was steckt eigentlich hinter solchen Persönlichkeiten, die Wahrhaftigkeiten nicht leben können oder wollen ? Diese Fragestellung beschäftigt mich als Ayurvede bereits seit langem, und die Antworten findet man recht schnell, wenn man sich mit der vedischen Psychologie näher befasst. Ich habe nun derartige Fragestellungen mit aktuellen Bezügen mehrfach auf meinen Websites und in anderen Foren öffentlich thematisiert, weil’s uns Alle geistig bzw. spirituell weiterbringt. Und dennoch – es gibt tatsächlich Personen und -kreise, denen das ganz und gar nicht recht ist, die lieber die Lüge und Intrige nutzen, um andere Menschen dumm und in Ängste zu halten, damit sie sich leichter gegeneinander ausspielen und ausnutzen lassen können …

Diese Personen und -kreise scheuen nicht vor anonymen oder öffentlichen Verunglimpfungen zurück, falls zu viele „kleine Lichter“ gemeinsam zu hell leuchten und gegebenenfalls sogar einen Flächenbrand auslösen könnten. „Zufällig“ heute (nämlich an „Christi Himmelfahrt“) sollten wir uns gut daran erinnern, wie’s „Propheten der Wahrhaftigkeit“ schlechtesten Falls ergehen kann, zumal die dunklen Kräfte und deren Methoden immer noch vorhanden sind. Warum das so ist, kann man im Studium spiritueller Schriften und Dergleichen ergründen. In der Praxis ist das nun auch mir selber widerfahren, nachdem ich im Web diverse Kommentare zu den Verhaltensweisen von Personen abgegeben hatte, die mit ihren Ängsten und Selbstlügen unbedarft den Kräften in die Hände spielen, die unsere Gesellschaft bereits seit 1-1/2 Jahren unter dem Vorwand einer CORONA-Pandemie zu ersticken und zerstören versuchen …

Tatsächlich gibt es keine handfesten medizinischen Gründe, die CORONA-Hysterie in irgend einer Weise zu nähren oder unterstützen, aber Zweifler und Kritiker daran versucht man mundtot zu machen. Diese Zeiten sind uns aus der Geschichte nicht unbekannt, jedoch kann man ihnen relativ gelassen gegenübersehen, wenn man seine eigene Läuterung schon durchgestanden hat und Einschüchterungen als Illusionen erkennt: Mir und anderen Geschäftsleuten wurde also vor einer Woche mit anonymen Anzeigen das Gewerbeamt auf den Hals gehetzt. Das übergriffige Auftreten der Kontrolleure, meine übergeordnete Beschwerde und die kritische Auswertung mit deren zuständigem Leiter sollen aber nicht Gegenstand dieses Beitrages sein, doch woher der Wind wehte, das war mir schnell klar …

Ich hatte es auch bereits vorhergesehen, denn als (ayur-) vedischer Psychologe weiß ich, wie solche Personen und -kreise ticken, die sich von Ängsten Anderer zu ernähren versuchen. Diese Thematik an sich ist schon recht interessant, denn sie gibt uns einen Einblick in Daseinsformen unseres Universums, die sich die meisten Menschen gar nicht vorstellen können. Tatsächlich gibt es sicht- und unsichtbare (Lebe-) Wesen, die sich nur von unseren niederen Gefühlen ernähren können, so wie wir Menschen uns überwiegend nur von Pflanzen ernähren. Als vorgeblich „aufgeklärte“ Menschen sollten wir endlich unsere Engstirnigkeiten aufgeben und das Universum nicht nur um uns herum, sondern auch in uns selber weiter zu erforschen suchen – dann kommt die Wahrheit wirklich ans Licht, dann werden wir alle gemeinsam miteinander wahrhaftig leben und dann haben auch eine CORONA-Hysterie und deren Initiatoren keine Chance mehr, in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen …

Dass das nicht so schwer ist, hatte einst Jesus Christus mit dem Spruch gemeint „Was ich kann, das könnt Ihr auch“. Er hatte keine Angst vor seinem Tod und den Denunzianten, die verhindern wollten, dass Andere den Weg zur Wahrhaftigkeit auch finden könnten. Seine Henker konnten nicht nachhaltig verhindern, dass Jesus Christus immer noch unter uns lebt, und schon gar nicht, dass sich viele Menschen in angstvollen Situationen gerade an ihn wenden. Denken Sie einmal darüber nach – nicht nur an „Christi Himmelfahrt“ … !

CORONA – Ich bin nicht mein Körper !

Die irrtümliche Anhaftung an den eigenen Körper, der natürlicher Weise von uns verschieden ist, führt unter Anderem zu einem übermäßigen Körperkult (Jugendwahn, Kosmetik, Kleidung, Sport usw.) sowie zur Hypochondrie, die bis in schwere Ängste vor einer Erkrankung u.a.m. führen kann. Gerade jetzt, wo von einem Filz aus Politik und Gesundheitswirtschaft eine CORONA-Hysterie geschürt wird, sollte man sich einmal darauf besinnen, wer man selber wirklich ist und wer tatsächlich nicht …

Wenn der Körper durch Krankheit, Alter, Verfall und einen eventuellen Tod angegriffen wird, so hat das mit uns selber (als unsterbliche spirituelle Seelen) absolut nichts zu tun. Doch diese Zusammenhänge werden uns in der Schule und auch später nahezu nicht gelehrt, so dass sich sehr viele Menschen angstvoll an Etwas klammern, was sie vor naturgegebenem Leid nicht wirklich bewahren kann – weder die Politik mit all ihren widersprüchlichen Maßnahmen, noch die Gesundheitswirtschaft mit ihren Pillen, Impfungen, Krankenhaus-Aufenthalten usw.. Eigentlich ahnt das auch Jeder – Viele verdrängen den Tod an sich, wohingegen eine schwere Erkrankung sogar immer noch als das geringere Übel angesehen wird …

Aber der (biologische) Tod selber vergisst die Menschen und alle anderen Lebewesen (Tiere, Pflanzen usw.) niemals, d.h. er kommt irgendwann unausweichlich und oftmals auch zum falschen Zeitpunkt. Auf diesen Zeitpunkt sein ganzes verbleibendes Leben angstvoll zu blicken, ist eine Vergeudung zahlreicher glücklicher Lebensmomente. Sinnvoller wäre es, wenn man das „unleidige Thema“ ein für alle Male zufriedenstellend klären kann, und hier hilft unter anderem das Studium uralter Weisheitslehren und spiritueller Schriften. Eine solche ist das „Srimad Bhagavatam“, in dem die o.a. Zusammenhänge im 5. Canto, 10. Kapitel, Vers 10 (aber nicht nur dort) folgendermaßen erklärt werden:

Wer nachhaltig nach körperlich-geistiger Befreiung strebt, wird hier fündig.

Wie man aus Scheiße Bonbons macht …

Eine (tragikomische) wahre Geschichte: Als wir heute Früh mit unseren Hunden von der Gassi-Runde zurück kamen, sahen wir vor der Haustür einen Mitbewohner, der gerade sehr energisch seinen weißen Schweizer Schäferhund zurückrief. Wir dachten schon, für ihn gibt’s jetzt eine Abreibung – konnten uns das eigentlich nicht vorstellen, machten aber erst mal einen zusätzlichen kleinen Bogen um den Fahrrad-Schuppen, der sich seitlich vor unserem Haus befindet. Aber es half nichts – diese Runde hatte nur eine Minute gedauert …

Unser Hausbewohner Otto hatte seinen Hund Henry mittlerweile vor dem Hauseingang an die Leine gelegt und ging mühsam wieder ins Haus hinein. Der von Natur aus sanfte Henry tat uns sehr leid, denn die allgemeine Stimmung war nicht gerade entspannt. Wir folgten Otto und sahen dann die Bescherung: Sein Hund hatte im kompletten Eingangsbereich bis hin zum Aufzug seinen Durchfall verloren – stinkende flüssige Scheiße im wahrsten Sinne des Wortes – ja, es stank ganz erbärmlich …

Wir schlichen uns mit unseren Hunden seitlich vorbei und hofften, der Aufzug ist nicht auch noch verschmutzt – war er glücklicher Weise aber nicht. Otto fuhr mit uns hoch und erzählte uns, dass Henry ganz dringend sein Geschäft verrichten musste, er es aber leider nicht mehr geschafft hatte, denn Otto selber ist nur schlecht zu Fuß – er geht seit einem Schlaganfall am Stock und das sehr langsam. Nachdem er an einer oberen Etage ausgestiegen war, um aus seiner Wohnung Reinigungszeug zu holen, fuhren wir zu unserer Wohnung weiter hoch und beschlossen, dass ich ihm unbedingt helfen müsste – diese aufwändigen Reinigungsarbeiten würden ihn im Hinblick auf seine Versehrtheit viele Mühe und Zeit kosten, und wenn andere Hausbewohner durch die großen stinkenden Pfützen gehen müssten – unzumutbar und kaum auszudenken …

Ich schnappte mir also einen SWIFFER-Mob, eine Packung SWIFFER-Feuchttücher, eine Flasche SONETT-Flächendesinfektionsspray sowie eine Gießkanne und fuhr mit dem Aufzug wieder hinunter. Otto war bereits mit einer kleinen Wasserschüssel, einem schmalen Schrubber und einer Rolle Küchen-Krepppapier beim Wirken – aber die Verunreinigungen waren einfach zu weitflächig. Ich ließ von einer Nachbarin die Gießkanne auffüllen und spülte den Durchfall etwas in eine Richtung zusammen. Dann holte ich aus der Blauen Tonne im Müllraum einen Packen alte Zeitungen und breitete sie erst einmal über die stinkenden Pfützen aus, damit sie den Dreck aufsaugen. Mit Zeitungen macht sich das leider nicht so gut, aber der Küchenkrepp hätte für die Mengen an Verunreinigungen niemals gereicht, und so arbeiteten wir uns beide langsam vor …

Ich schob in mehreren Durchgängen die neu ausgebreiteten und dann durchnässten Zeitungen zu einem Haufen zusammen und Otto brachte sie in den Müllcontainer. Nachdem die Verunreinigungen nahezu beseitigt waren, wischte ich mit SWIFFER-Feuchttüchern noch einmal nach und übersprühte schlussendlich den gesamten Bereich mit dem Flächendesinfektionsmittel – somit sollte kein Hausbewohner an Henry’s Missgeschick Schaden nehmen. Wir ließen im Hauseingangsbereich alle Türen und Fenster geöffnet, damit der Restgestank schnell verfliegen konnte, und fuhren wieder zu unseren Wohnungen hoch …

Otto wollte noch einmal eine Runde mit Henry gehen, falls er sich noch nicht vollständig entleert hatte, und auf mich wartete etwas verspätet mein Frühstück, bei dem ich das gesamte Ereignis erst einmal ganz bewusst ausblendete – kann man sicherlich verstehen – oder ? Später – nach dem Mittagessen – machten wir uns mit unseren beiden Hunden auf zum Garten, und an unsere Türklinke hing eine kleine Geschenktüte, die ich erst einmal in unseren Flur stellte. Nach einigen Stunden wieder zurückgekommen, schauten wir uns dann die Tüte mal genauer an – sie enthielt eine Dankeskarte und etwas zum Naschen – das hat uns wirklich sehr gefreut …

Und wie diese wahre Geschichte zeigt, können mehr oder weniger zufällig aus Scheisse auch Bonbons entstehen … 😉

Werte des Lebens

parãbhavas tãvad abodha-jãto
yãvan na jijñãsata ãtma-tattvam

Solange man über die spirituellen Werte des Lebens keine Fragen stellt,
ist man den Leiden, die aus Unwissenheit entstehen, ausgesetzt.

(Srimad Bhagavatam – Fünfter Canto, Kapitel 5, Vers 5)